KTM Duke 125 im Langzeittest: Erwartungen vs. Realität
Heute widmen wir uns einem Motorrad, das in den letzten Wochen für viel Gesprächsstoff gesorgt hat: der KTM Duke 125. Lange angekündigt, von schlechtem Wetter und Lieferverzögerungen geplagt, haben wir es endlich geschafft, dieses Bike unter die Lupe zu nehmen. Ich muss zugeben, meine Vorfreude war riesig, denn die Duke 125 verspricht viel. Doch wie schlägt sich das Motorrad wirklich in der Praxis? Lasst uns das gemeinsam herausfinden.
Die Duke 125 im Beschleunigungstest: Realität trifft auf Erwartungen
Unsere erste Testdisziplin war die Beschleunigung von 0 auf 80 km/h. Ein Vergleich zur Vorgängerversion durfte dabei natürlich nicht fehlen. Was wir festgestellt haben, war jedoch eine kleine Überraschung – und nicht unbedingt eine positive. Während die alte Duke 125 diese Marke in etwa 10,5 Sekunden knackte, benötigte das aktuelle Modell ganze 12 Sekunden. Das liegt nicht nur über dem Wert der Vorgängerin, sondern auch hinter unseren Erwartungen. Die Gründe hierfür könnten vielfältig sein, aber ein wesentlicher Faktor scheint die Motorcharakteristik zu sein. Trotz des hervorragenden Quickshifters und der sanften Gasannahme fehlt es dem Motor scheinbar an Druck im unteren Drehzahlbereich. Aber bevor wir voreilige Schlüsse ziehen, lasst uns tiefer in die Materie eintauchen.
Auf dem Prüfstand und der Autobahn: Die wahre Leistung der Duke 125
Die wahre Stärke eines Motorrades zeigt sich nicht nur in der Beschleunigung, sondern auch in der Spitzenleistung und der Höchstgeschwindigkeit. Auf dem Leistungsprüfstand erreichte die Duke 125 eine Leistung von knapp 15 PS, was theoretisch eine Top-Geschwindigkeit von 119 km/h ermöglichen sollte. Doch wie sieht es auf der Autobahn aus? Unsere Realitätstests ergaben, dass wir eine tatsächliche Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen konnten – allerdings nur unter idealen Bedingungen und mit viel Anstrengung. Dies zeigt, dass die reale Performance zwar nahe an den theoretischen Werten liegt, die Duke 125 jedoch nicht ganz an die Spitzenwerte der Vorgängerversion heranreicht. Dennoch, in puncto Fahrwerk und Handling setzt das Motorrad neue Maßstäbe in der 125er-Klasse.
Fazit: Duke 125 – Eine Frage der Perspektive
Nach ausgiebigen Tests und vielen Kilometern auf der Duke 125 steht fest: KTM hat ein Motorrad auf den Markt gebracht, das in vielen Bereichen überzeugt, in einigen aber auch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die geringfügig langsamere Beschleunigung und die etwas niedrigere Spitzenleistung im Vergleich zum Vorgängermodell mögen auf den ersten Blick enttäuschen. Doch darf man nicht vergessen, dass die Duke 125 mit ihrem herausragenden Fahrwerk, dem komfortablen Sitz und dem modernsten Display in dieser Motorradklasse punktet. Zudem zeigt die Verarbeitungsqualität, dass KTM in puncto Langlebigkeit und Optik keine Kompromisse eingeht.
